Junger Mann klettert auf einen Hochspannungsmast und erleidet Stromschlag. Zur Rettung wird im Großraum Kellinghusen der Strom abgeschaltet

Am Freitagabend kletterte ein junger Mann aus Kellinghusen am Rensinger See auf einen Hochspannungsmast und erlitt, vermutlich nach Berührung eines stromführenden Teils, einen Stromschlag. Weil sein Begleiter ihm nicht folgte und unverletzt blieb, konnte er den Notruf absetzen. Daraufhin wurden die Feuerwehr Kellinghusen, der Rettungsdienst mit Notarzt, die Polizei und Mitarbeiter des Energieversorgers gegen 20.45 Uhr alarmiert. Da der Verletzte in mehreren Metern Höhe in den Streben des Stahlmastes hing und ansprechbar war, konnte er sich auch zusätzlich abstützen. Er war akut nicht absturzgefährdet. Allerdings konnten die Retter ihn nicht dort herunterholen, da der Mast vom Energieversorger noch nicht stromlos gemeldet worden war. Es dauerte ca. eine Stunde bis die Leitung stromlos und freigeschaltet war. Dieses war nötig, um auch die Gefahren einer gefährlichen Restspannung für die Helfer auszuschließen. Aufgrund der unklaren Lage am Anfang, wurde als Erstmaßnahme das gesamte Umspannwerk für den Raum Kellinghusen abgeschaltet. Da mehr als 130 Ortsnetzstationen daran hängen, waren neben der Stadt Kellinghusen etliche umliegende Dörfer betroffen. Bereits während des Einsatzes konnten die Stationen nach und nach wieder eingeschaltet werden, bis auf den unmittelbaren Bereich des Einsatzortes. Zeitgleich wurde die Höhenrettungsgruppe „Feuerwerk“ alarmiert, eine Spezialisten-Truppe der Kreise Steinburg und Pinneberg bestehend aus Mitgliedern der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerkes. Mit ihrem besonderen Rettungsgeschirr für die Höhe, konnten sie, mit Hilfe der Kellinghusener Drehleiter, nach bestätigter Abschaltung des Hochspannungsmastes endlich an den Verletzten herankommen, dessen Gesundheitszustand sich zu verschlechtern schien. Professionell legten sie ihm einen Spezialgürtel an und brachten ihn sicher zu Boden. Sehr hilfreich war hier die umfangreiche Scheinwerferausstattung am Drehleiterkorb, sodass der Arbeitsbereich optimal ausgeleuchtet werden konnte. Der wartende Notarzt und die Sanitäter übernahmen die weitere Versorgung des Verletzten im Rettungswagen und brachten ihn zur Intensivbetreuung ins Krankenhaus. Nach zwei Stunden war der Einsatz der rund 40 ehrenamtlichen Helfer erfolgreich beendet.

 

Im Einsatz waren: 

  • Freiwillige Feuerwehr Kellinghusen: DLK, LF20, TLF16, MZF  
  • RTW            
  • NEF            
  • Pol            
  • Höhenrettungsgrp Krs Pinneberg und Steinburg (Tangstedt, Barmstedt, Itzehoe...)            
  • Energieversorger

 

Text und Bilder: Klaus Rahlf (Pressesprecher Feuerwehr Kellinghusen)