Landesfeuerwehrversammlung bei der Shell Deutsche Oil GmbH in Hemmingstedt.

Mit insgesamt 126500 Einsatzanforderungen (Vorjahr 129700) haben die 50600 (50830) Feuerwehrleute der 1445 Feuerwehren (1414 Freiwillige, vier Berufs- und 27 Werks- und Betriebsfeuerwehren) des Landes im abgelaufenen Jahr ausreichend Arbeit gehabt. Dabei stieg die Gesamtzahl der Brände von 7021 auf 7175 an. Laut Statistik verzeichnen die Großbrände eine Steigerung von 505 auf 614 Einsätze.
1100 Personen konnten bei den Einsätzen lebend gerettet werden. 688 Feuerwehrleute wurden bei der Ausübung ihres Dienstes verletzt.

"Mehr denn je haben gerade die Freiwilligen Feuerwehren damit ihre flächendeckende Daseinsberechtigung untermauert", sagte Landesbrandmeister Uwe Eisenschmidt, Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes Schleswig-Holstein (LFVSH), heute (22.
April) auf der Landesfeuerwehrversammlung in Hemmingstedt, Kreis Dithmarschen.

Uwe Eisenschmidt wird auf der Versammlung den rund 230 Delegierten der Mitgliedsfeuerwehren und Gästen, an der Spitze unser Innenminister Ralf Stegner, seinen letzten Jahresbericht als Vorsitzender des LFVSH vorlegen. Wegen Erreichen der Altersgrenze scheidet er aus dem Ehrenamt aus. Die Amtsübergabe an seinen Nachfolger erfolgt im November 2006 in Büsum, Kreis Dithmarschen.

Spannung verspricht daher das Hauptthema der Veranstaltung, die Neuwahl eines Vorsitzenden. Zur Wahl stellen sich zwei Bewerber aus dem Vorstand des LFVSH. Zusätzlich muss ein neuer stellvertretender Vorsitzender gewählt werden. Auch hier steht ein Kandidat zur Verfügung. Weitere Themen sind verbandpolitischer Art, so unter anderem die Vorlage der Jahresrechnung 2005 und die Beschlussfassung über den Haushaltsplan 2007.

Die Freiwilligen Feuerwehren in Schleswig-Holstein verzeichnen auch weiterhin einen Mitgliederverlust in den Einsatzabteilungen von
173 Kräften auf 60086 (60283). Dieser konnte jedoch im zweiten Jahr in Folge dank einer aktiven Mitgliederwerbung und Öffentlichkeitsarbeit gestoppt werden. In den vergangenen 10 Jahren ging die Zahl der Einsatzkräfte jährlich um rund 400 zurück. Der Anteil der Frauen erhöhte sich im Berichtsjahr auf 2700 (2500) Personen. Über 9528 (9456) Mädchen und Jungen sind Mitglied in einer der 397 (386) Jugendfeuerwehren im Lande.

Zukünftige Arbeitsschwerpunkte des LFVSH und Forderungen an die
Politik:
-Weitere Förderung des ehrenamtlichen Engagement in der Feuerwehr -Unterstützung bei der Nachwuchsgewinnung -Verpflichtung des Landes, der Kreise, der Städte und Gemeinden zum Erhalt der Freiwilligen Feuerwehren, gerade vor dem Hintergrund der geplanten kommunalen Gebietsreformen -Verstärkte Öffentlichkeitsarbeit -Umrüstung auf den Digitalfunk -Neukonzeption der Leitstellen