Du brauchst Hilfe? Dann lies das: (Wenn es dir schlecht geht, lies zuerst die Informationen zur Soforthilfe unten) Hallo, was kann ich für dich tun? Irgendetwas stimmt nicht mit dir? Du fühlst dich komisch, etwas ist belastend, macht unruhig? Als Fachwart Feuerwehrseelsorge-PSU kann ich da anbieten: Ein Gespräch unter Feuerwehrkameraden; ein Einzelgespräch im Rahmen der Einsatznachsorge; Begleitung durch einen Notfallseelsorger; ein Gespräch mit einem Pastor; oder einfach ein paar Informationen, die weiterhelfen können. Lies doch mal, was hier auf der Seite steht. Denn hier bist du richtig. Ich bin als Fachwart für dich da. Was auch immer dich umtreibt, frage mich doch einfach. Fragen kostet nichts. Es kostet ohnehin nichts, wenn ich zu einem Gespräch zu dir komme oder du zu mir. (Auch wenn es nichts kostet, ist es doch etwas wert! Es haben nur andere bereits bezahlt!) Vielleicht kostet es dich etwas Überwindung. Besondere Überwindung kostet es vielleicht auch, zum Pastor zu gehen. Ich bin nun einmal einer. Aber das spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle. Außerdem bin ich als Fachwart auch Brandmeister, also jemand der weiß, was du als Kamerad oder Kameradin so alles tust und erlebst. Hier geht es nicht um Religionszugehörigkeit, hier geht es nicht um Beten und Singen, sondern hier geht es darum, mit jemandem zu reden, der weiß, wie man sich fühlt, wenn man etwas Außergewöhnliches erlebt hat, oder wenn es einem nach einem Einsatz irgendwie komisch ist. Und das Beste daran: All das geschieht heimlich, still und leise, ohne dass irgendjemand davon erfährt. Jeder Kontakt zu mir unterliegt der seelsorgerlichen Schweigepflicht. Ich habe sogar Zeugnisverweigerungsrecht vor Gericht. Kontakt kann man zu mir aufnehmen per Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder per Telefon 04822 2026 oder per Handy 0177 2134966 oder per Post: Kastanienallee 6, 25548 Kellinghusen oder per DME über die Leitstelle Elmshorn (KRLStWest). Vielleicht aber brauchst du überhaupt kein Gespräch, sondern nur ein paar Informationen: Informationen zur Soforthilfe: Auch du bist ein Mensch. Und Menschen reagieren auf außergewöhnliche, extreme und belastende Erlebnisse zwar jeweils ganz verschieden, eventuell sogar nach Tagesform verschieden, aber ein paar Abläufe in unserem Körper sind bei allen Menschen gleich:
Ständig wiederkehrende Bilder, wenn man die Augen zu macht
Gerüche in der Nase, die eigentlich gar nicht mehr da sind
starkes Schwitzen
Sprachstörungen
Herzrasen
Atemnot
Schwindel
erhöhter Blutdruck
schnelles Atmen
Schlafstörungen
Albträume
Aufgeregtheit
Schockzustand
der Schreck fährt in die Glieder
ich stehe neben mir
es raubt mir den Atem
mir bleibt die Luft weg
es schnürt mir den Hals zu
es schlägt mir auf den Magen
es geht an die Nieren
es verschlägt mir die Sprache
es zieht mir den Boden unter den Füßen weg
ich bekomme weiche Knie
Angst
Wut
Trauer
Niedergeschlagenheit
das Gefühl überwältigt zu sein
Gedächtnisstörung
Überforderungsgefühl
alles scheint sinnlos
alles ist ausweglos
es geschieht alles wie in einem Film
gedankliche Verwirrung
verminderte Entscheidungsfähigkeit
keine klaren Gedanken mehr
Konzentrationsschwierigkeiten
Verzweiflung
zielloses Herumlaufen
nicht zur Ruhe kommen
kein Gefühl für Hunger und Durst
bedrängende Gedanken an den eigenen Tod und an Gefährdung
längeres Schweigen
sich zurückziehen
allein sein wollen
Verhaltensänderung
verändertes Essverhalten
Gewichtszunahme oder Abnahme
vernachlässigte Körperpflege
Zittern
und dergleichen mehr.
Das alles ist völlig normal. Du bist gesund. Das sind keine Anzeichen für eine Krankheit! Wie Muskelkater nach sportlicher Überlastung ist dies so etwas wie Muskelkater im Kopf. Auch das geht vorbei. Oder man kann es beschreiben als eine Verletzung, die Zeit zum Heilen braucht, so wie eben ein gebrochenes Bein auch. Nur weiß jeder, wie das mit dem Bein weitergeht und wie lange es dauert, mit der Belastung im Kopf kennt man sich nicht so aus und das macht Angst. Wenn man aber weiß, dass das alles völlig normal ist und eben auch vorbei geht und heilt, kann man sehr viel gelassener damit umgehen. Man kann diese Heilung übrigens genauso beschleunigen, wie man durch ärztliche Kunst das Bein schneller heilen kann. Was nicht hilft, ist diese Symptome zu bekämpfen, indem man sich betäubt (Alkohol, Medikamente, Drogen). Dann kommen sie bei wachem Verstand nur wieder. Diese Symptome klingen aber viel schneller ab, wenn man sehr viel und sehr oft erzählen kann, was man erlebt hat, an Angeboten der Psychosozialen Unterstützung teilnimmt, das Erlebte aufschreibt (und es danach vielleicht ganz bewusst wegwirft oder verbrennt), sich ausschläft (Albträume sind aktive Arbeit! Sie helfen zu verarbeiten), Haus und Hof aufräumt, denn so schafft man auch im Kopf wieder Ordnung, Musik hört, spazieren geht, Sport treibt, Autogenes Training macht, sich etwas Gutes tut, sich belohnt für die gute Leistung, aktiv etwas unternimmt, tut, macht, woran man Freude hat. Auch hilft es, Rituale einzusetzen wie z. B.: Einsatzkleidung und Geräte reinigen, gemeinsam die Einsatzstelle besuchen, Blumen niederlegen, ein Denkmal bauen, Gedenken am Jahrestag, an Beerdigung teilnehmen, Trauerfeier gestalten, Gedenkgottesdienst erbitten, Kreuz an der Unfallstelle errichten, Kerze aufstellen, Schweigeminute beim ersten Dienstabend danach, Ehrentafel für Verstorbene aufhängen. Erst wenn das alles nach vier Wochen überhaupt nicht hilft, sollte man sich Hilfe suchen. Und die gibt es bei mir oder den Fachleuten, die ich dir nennen kann. |
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