Rettungsübung auf dem Kanal Kreisübergreifend haben Feuerwehren am Sonnabend den Ernstfall geprobt.
Großeinsatz am Nord-Ostsee-Kanal, Höhe Kanalkilometer 13. Mehrere Personen drohen nach einem Bootsbrand zu ertrinken. Über die Kreisleitstelle werden die Wehren Aebtissinwisch-Ecklak, Itzehoe, Averlak-Blangenmoor, Kudensee und Burg sowie die Rettungstaucher des Kreises Steinburg zur Einsatzstelle gerufen.
Damit begann für die beiden Kreise eine Großübung, bei der es in erster Linie darum ging, die Tauglichkeit und Einsatzmöglichkeit der neuen Schlauchboote, mit denen die Feuerwehren in jüngster Zeit ausgerüstet wurden, zu trainieren.
Die Einsatzleitung für beide Kanalseiten hatte der Burger Gruppenführer Frank Fanger, der gemeinsam mit Andreas Boos, Einsatzleiter der Rettungstaucher, und den Wehrführern der einzelnen Wehren den Einsatz koordinierte.
Im Minutentakt trafen die Hilfskräfte auf beiden Seiten des Nord-Ostsee-Kanals ein und begannen sofort damit, die mitgeführten Schlauchboote aufzupumpen und zu Wasser zu lassen. Auf der Nordseite rückte die Burger Wehr, gemeinsam mit einigen Mitgliedern der Jugendfeuerwehr, Averlak-Blangenmoor und Kudensee an. Technische Unterstützung leistete von der Nordseite aus die Feuerwehr Itzehoe die mit mehreren Einsatzwagen vor Ort war.
"Eine Person gerettet", schallte es wenig später über den Kanal, als die Feuerwehrleute Averlak-Blangenmoor eine Puppe ins Boot gezogen hatten.
Die Tauchergruppe kam nicht zum Einsatz. "Wir sind mit dem großen Einsatzwagen an den Kanal gefahren und stehen nun während der Übung nur in Bereitschaft. Im Ernstfall würden wir natürlich die Tauchausrüstung anlegen und Hilfe leisten", erklärte Andreas Boos. Auch wäre es bei einem Realeinsatz so, dass man die Rettungstaucher Eckernförde zur Unterstützung anfordern würde und die Kanal-Fähren mit zur Rettung eingesetzt würden.
Ausgearbeitet hatten die Kreiswehrführer aus Dithmarschen und Steinburg die Großübung, die zahlreiche Schaulustige an den Kanal lockte. Der Schiffsverkehr lief während der Übung ungehindert weiter. Bei einem Realeinsatz hätten die Wasserfahrzeuge in den Weichen halten müssen.
"Die Übung ist nach ersten Eindrücken einwandfrei gelaufen und wir können zufrieden sein", lobte Frank Raether, Kreisbrandmeister in Steinburg die Einsatzkräfte.
Zu einer großen, gemeinsamen Abschlussbesprechung wird Wolfgang Habek, stellvertretender Kreisbrandmeister in Dithmarschen, alle Wehrleute noch nach Dithmarschen einladen.
Text: sh:z
Foto: KFV-Steinburg
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