Der Kreisfeuerwehrverband Steinburg führte die erste Sitzung des Stabs der Technischen Einsatzleitung durch.
Damit begann Kreiswehrführer Frank Raether mit der bereits auf der Mitgliederversammlung im November 2004 in St. Margarethen angekündigten Schwerpunktarbeit des Kreisverbandes für 2005:
Die Vorbereitung der Feuerwehren auf Großschadenlagen und Katastrophen weiter optimieren.
Frank Raether, der bereits seit vielen Jahren im Katastrophenabwehr-Stab des Kreises Steinburg für die Einsatzführung verantwortlich ist, wird nun zusätzlich zu dieser Aufgabe auch die Technische Einsatzleitung gemäß neu vorgeschriebener Feuerwehrdienstvorschrift 100 "Führung und Leitung im Einsatz" einsatzbereit machen.
Die Technische Einsatzleitung (TEL) hat mit einem im vergangenen Jahr in Dienst gestellten Einsatzleitwagen und einer gut ausgebildeten Bedienmannschaft bereits Mannschaft und Gerät vorrätig. Mit den anwesenden Stabsmitgliedern aus allen Teilen des Kreises ist jetzt auch der Führungskopf der TEL gefunden. Bis zum Jahresende sollen beide Teile der TEL (Bedienmannschaft und Stabsmitglieder) zu einer funktionierenden Einheit ausgebildet werden, die bereits bei größeren Schadenlagen, sowie auch im Katastrophenfall, vor Ort die Einsatzführung unterstützen wird.
Mit dem für 2005 festgelegten Schwerpunkt , so Kreiswehrführer Raether, tritt der Kreisfeuerwehrverband einem allgemein bewussten, zuletzt auch im ZDF Anfang Dezember gezeigten, Defizit im Katastrophenschutz im Bereich Einsatzführung, Information und Kommunikation entgegen.
Raether nennt Beispiele für bereits erfolgreich umgesetzte Katastrophenschutzbereiche:
Der Kreisfeuerwehrverband Steinburg hat bereits seit dem Dresden-Einsatz seine Feuerwehrbereitschaft, die eine Hauptaufgabe in der Wasserförderung hat, weiter verbessert und für Katastrophenlagen vorbereitet. Diese 120 Feuerwehrleute stellen alljährlich auf einer Großübung auf dem Übungsgelände der Landesfeuerwehrschule am Oxer in Harrislee ihre Fertigkeiten mit ihren Löschfahrzeugen und Rüstwagen (alle älter als 20 Jahre) unter Beweis. Auch bei dieser Einheit ist allerdings ein Defizit in der Einsatzführung zu finden, ein Führungsfahrzeug für die Bereitschaftsführung fehlt seit langem.
Fast 100 Feuerwehrfrauen und -männer sorgen beim Löschzug Gefahrgut seit vielen Jahren kontinuierlich für die Abwehr vor atomaren, biologischen und chemischen Gefahren.
Alle Freiwilligen Feuerwehren wirken im Katastrophenschutz mit. Die Feuer-wehren in unserem Kreis sind auf Sturmfluten vorbereitet, das zeigt die sehr gut funktionierende Deichabschnittsleitung im Amt Herzhorn, die die Deichver-teidigung von der Krückau bis zur Stör bei Sturmflut organisiert. Im Amt Wils-termarsch ist eine neue Abschnittsleitung, die noch optimaler arbeiten soll, geplant.
Mit dem Kreisgesundheitsamt fanden Gespräche über die Trinkwasserversor-gung der Bevölkerung unseres Kreises mit Feuerwehrfahrzeugen statt.
Alles das, so Frank Raether, sind Maßnahmen, die der Kreisfeuerwehrver-band im Rahmen seiner Möglichkeiten trifft, um den Schutz der Bevölkerung zu verbessern. Der Deutsche Feuerwehrverband hat an Bund und Länder ap-pelliert, die nach dem 11. September 2001 und der Hochwasserkatastrophe 2002 zugesagte Modernisierung fortzusetzen. "Wir bekommen nicht mit der Technik von gestern die Risiken von morgen in den Griff." Auch im Kreis Steinburg wird die Ausstattung ständig überprüft und in die Haushaltsverhand-lungen aufgenommen, da viele Fahrzeuge und Geräte des Bundes bereits über 30 Jahre alt sind.
In diesem Jahr werden die Einsatzleiter der Feuerwehren besonders trainiert, insbesondere sind Planübungen an Einsatzmodellen vorgesehen.
Außerdem wird der Kreisfeuerwehrverband in diesem Jahr weitere Veranstaltungen anbieten:
Stattfinden wird eine Vorstellung des Deutschen Wetterdienstes mit all seinen Vorhersagemöglichkeiten, Workshops zu Presse- und Medienarbeit, Einsatzdokumentation und Zusammenarbeit mit Polizei und Rettungsdienst bei Großschadenlagen. Eine Übung mit dem Amt für Katastrophenschutz des Innenministeriums wird auf dem Nord-Ostsee-Kanal stattfinden.
- Details