Der Feriendienst im Herbst bei der Jugendfeuerwehr Wilster steht immer im Zeichen einer Besichtigung.

So wie im vergangenen Jahr machten sich 16 Jugendliche mit Ihren Ausbildern morgens auf dem Weg nach Hamburg. Doch diesmal ging es nicht zur Berufsfeuerwehr, sondern es stand die Besichtigung der Flughafenfeuerwehr Hamburg Airport auf dem Plan.
Obwohl man zunächst vor den Toren des Flughafens warten musste, weil die Gruppe etwas zu früh ankam, tat das der Stimmung keinen Abbruch, weil die startenden Flugzeuge aus nächster Nähe bestaunt werden konnten, was man ja auch nicht alltäglich zu sehen bekommt.
Pünktlich um 10 Uhr wurden wir dann vom diensthabenden Zugführer der Wachabteilung abgeholt. Dieser übernahm auch dann die anschließende Führung durch die Hallen. Zunächst konnten wir uns die "normalen" Löschfahrzeuge anschauen, die für die Brandbekämpfung und Hilfeleistung in den Gebäuden des Flughafens vorgehalten werden müssen. Da es sich bei der Flughafenfeuerwehr um eine Werkfeuerwehr handelt, sind die Fahrzeuge auch anders ausgerüstet, als die normalen Löschfahrzeuge der Feuerwehr. Trotzdem konnten wir viele Gegenstände aus unserem Feuerwehralltag wie Schere und Spreizer, Strahlrohre, Schläuche usw. wiedererkennen. Zu den Besonderheiten der Fahrzeuge zählte die Umfangreiche Werkstattausrüstung, mit der die Feuerwehrmänner auch Hausmeistertätigkeiten aller Art durchführen. Neben den Löschfahrzeugen steht auch ein Rettungswagen in der Feuerwache. Die gelbe Farbgebung erklärte der Zugführer damit, das dies die neue Lackierung für Rettungswagen in Europa ist.
Erstaunlich für uns war aber die Tatsache, das nicht alle Feuerwehrmänner ausgebildete Rettungssanitäter bzw. -assistenten sind. Doch im Zuge der Neueinstellungen, sollen alle neuen Feuerwehrmänner auch diese medizinische Ausbildung erhalten.
Schließlich ging es dann in die zweite Fahrzeughalle, in der die 4 großen Flugfeldlöschfahrzeuge stehen. Nicht nur das andere Aussehen der Fahrzeuge überwältigte uns, sondern auch die technischen Daten: 1000 PS stehen für den Antrieb auf die Staße zur Verfügung und allein 360 PS für die Feuerlöschkreiselpumpe. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 120 km/h und das bei einem Gewicht von 38t.
Auch die Vorführung der Technik war sehr beeindruckend. Düsen im Bodenbereich ermöglichen auch das Fahren durch Feuer, außerdem kann Löschwasser aus dem 11000l fassenden Tank über einen Front- und einen Dachmonitor abgegeben werden, die beide über einen Joystick gesteuert werden. Nach der Vorführung konnten wir dann das Fahrzeug genau unter die Lupe nehmen.
Hier endete dann die Führung mit einem großen Dankeschön an die Wachmannschaft, die für Ihre Mühe natürlich ein Gastgeschenk in Form von Kaffee erhielt, damit Sie den 24h Dienst besser übersteht.
Auf unserem Rückweg kehrten wir natürlich noch im Restaurant "zur goldenen Möwe" ein, das sich für die Jugendlichen erstaunlicherweise als Schnellrestaurant herausstellte, in dem man gar keine Pizza bekommt. Trotzdem waren alle zufrieden und begeistert.

Text: JF Wilster